Titus de Jong (* 24.03.1957) wurde schon in früher Jugend vom fernen Osten, besonders von der dortigen Malerei, fasziniert . Anfang der achtziger Jahre kommt er nach Wageningen in der Nähe von Arnheim, . In Wageningen erhält er Unterricht von Eiko Kondo, einer japanischen Künstlerin. Sie unterweist ihn in den Grundzügen des sumi e, eine japanische Malweise. Auf dieser Grundlage entwickelt er seine eigene Kunst. Seit 2018 lebt er in Ahlsdorf (Dld).
Er ist Mitglied der ICCPS; auf diese webseite findet mann mehrere vom Fernen Osten ispirierten Künstler
Die Kunst des sumi e
Sumi e versucht, mit geringen und wenigen Strichen eine Idee und nicht die Realität bestmöglich darzustellen. Die verwendeten Materialien und Mittel fördern eine rasche und spontane Malweise. Sumi e heißt eigentlich Malen mit Tusche. Die fernöstliche Malerei kennt vier Schätze – Tusche, Tuschestein, Papier und Pinsel. Die Tusche besteht aus Stäbchen oder Blöcken von Pigment und Bindemittel . Das Pigment für die schwarze Tusche stammt von Ruß, der durch Verbrennen von Kiefernholz entsteht. Ein Tuschestein ist ein flacher Stein aus Schiefer. Mit wenig Wasser wird das Tuschestäbchen auf dem Tuschestein zu Tusche gerieben. Sollen feinere Nuancen erzielt werden, wird die Tusche mit Wasser stärker verdünnt. Das Papier besteht pflanzlichen Materialien und enthält zum größten Teil Maulbeerfasern; auch Bambus, Ramie und andere Fasern werden eingesetzt; jedes Papier erhält so seinen spezifischen Charakter. Für die Pinsel werden tierische Haare verwendet, zum Beispiel das von Ziegen, Kaninchen, Pferden u.a.
Das Papier ist stark absorbierend; will man eine deutliche Linie malen, muss man schnell arbeiten, denn jedes Zögern führt zu vagen Flecken. Es ist also wichtig, dass man schon, ehe der Pinsel das Papier berührt, genauestens vor Augen hat, was und wie man malen will. Die Bildkomposition entsteht nach einem langen Reifeprozess oder auch aufgrund einer spontanen Idee.
Das eigentliche Malen ist wie ein Baum, der ein Blatt loslässt.